Das bei den Herren und Damen, die sich selbst als weltoffen, „woke“ und „fair“ bezeichnen, Anspruch und Wirklichkeit meilenweit auseinanderliegen, dürfte spätestens seit dem Beginn der Politik der offenen Grenzen und der damit einsetzenden Massenmigration nach Deutschland den meisten Leuten bewusst geworden sein. Migration wird vehement verteidigt, aber eben nicht in die Wohngebiete, in denen es sich die systemtreue Elite gemütlich gemacht hat. Integration wird überall und zu jeder Zeit gefordert, den eigenen Nachwuchs hingegen schickt man auf „rein deutsche“ und auf Leistung abzielende Privatschulen, wie es das prominente Beispiel der mecklenburg – vorpommerschen Ministerpräsidentin Schwesig (SPD) zeigte:
Im Bereich der Bildung des eigenen Nachwuchses ist das beileibe kein Einzelfall, eben nur ein prominenter. In Gegenden, in denen der Anteil von Kindern mit Migrationshintergrund besonders hoch ist und Probleme beim Vermitteln des Lehrstoffes allein schon der sprachlichen Kompetenz wegen vorprogrammiert sind, kam man auf linksgrünliberaler Seite schon vor Jahrzehnten auf ganz andere Ideen:
Das der Spiegel als das heutige Sprachrohr der „woken“ Systemelite schon seinerzeit wohlwollend darüber berichtete – geschenkt. Wir wollen kurz aus dem Artikel zitieren, damit dieses Portal nicht noch durch Zugriffe Geld generiert:
„… Sie misstrauten dem Staat – darum tricksten Bremer Eltern fintenreich die Behörden aus und betrieben eine illegale Geisterschule. 28 Jahre lang. Jetzt flogen sie auf, die Aufregung ist groß, die Strafe gering: Den Kindern hat’s offenbar nicht geschadet (…)
Mittendrin, in einer weißen Villa, gab es bis zum Mai dieses Jahres eine Grundschule, von der die Bremer Bildungsbehörde nach eigenen Angaben nichts wusste. Und zwar seit 1979, also fast drei Jahrzehnte. Links-alternative Eltern gründeten damals einen Verein für eine Kombination aus Kindergarten und Grundschule. Den Kindergarten gibt es heute noch: „Picobello“ am Körnerwall.
Die Eltern, in der Mehrzahl Akademiker, trauten dem staatlichen Schulsystem nicht. Sie zogen ihr eigenes Ding auf. Es gab Diskussionen und politische Querelen, genau wie heute – und die ganze Zeit über wurden Grundschulkinder am Körnerwall unterrichtet…“
Sei´s drum. Der denkende Bürger weiß, dass die Elite schon immer Wein soff und dem Pöbel Wasser predigte.
Das diese Arroganz der Mächtigen aber durchaus auch tödliche Auswirkungen haben kann, zeigen jetzt die Vorfälle in der Hansestadt Hamburg. Dort gab es einen gemeinsamen Antrag von CDU, FDP und Linke, welcher forderte, Obdachlose in den pandemiebedingt leerstehenden Hotels der norddeutschen Großstadt unterzubringen und den Hotelbetreibern dafür eine gewisse Entschädigung zu zahlen.
Hintergrund ist, dass es in Hamburg zwar entsprechende Notunterkünfte im Winter für Nichtsesshafte gibt, aber viele von diesen sich (ebenso wie die Mehrzahl der Bevölkerung) von der Panikmache in Bezug auf Corona anstecken ließen und diese Massenunterkünfte meiden. Der Autor dieser Zeilen war vor wenigen Tagen selbst in der Elbmetropole unterwegs und konnte sehen, dass hunderte Menschen draußen kampieren. Vielen von Ihnen nutzen die Eingänge der geschlossenen Läden an der Innenalster, um wenigstens etwas Schutz vor der Kälte zu haben. Unter der Brücke zwischen Bismarckdenkmal und den Landungsbrücken beispielsweise vegetieren allein ca. 40 Leute in notdürftig gebauten Pappbehausungen. Darunter nicht nur der der typisch „Gestrandete“, sondern auch junge Leute, die Bücher lasen und eher an Studenten erinnerten.
Doch zurück zum eigentlich nachvollziehbaren Antrag der Opposition in der Hamburger Bürgerschaft. Dieser wurde mit den Stimmen der dortigen Regierungskoalition aus SPD und Grünen abgelehnt.
Auch ein Rundgang durchs linke St. Pauli verriet, dass man es mit der Solidarität mit den Verarmten der Gesellschaft nicht wörtlich nimmt. Geschlossene Szenekneipen, leere Läden (allein im „Bücher. Bildung. Barrikaden“ – Laden könnten zehn Leute unterkommen; und wenn`s nur wegen der funktionieren Heizung wäre) und kaum Leben in den „Wohnprojekten“ – doch nirgendwo Platz für die Frierenden. Von „anarchistischen Volxküchen“ auch weit und breit nichts zu lesen, geschweige denn zu sehen.
Die Schlägertruppen verhalten sich also genauso, wie ihre Dienstherren aus der kapitalistisch-bürgerlichen Systemelite, trotz ihrem pseudorevolutionärem Pathos.
Der erbärmlichen Haltung des liberal ausgerichteten Hamburger AfD-Verbandes zu diesem Thema möchten wir an dieser Stelle keinen Raum einräumen. Wird Zeit, dass diese Typen beim nächsten Mal aus der Bürgerschaft fliegen.
Und nur der Vollständigkeit halber: In diesem Winter starben bereits 11 Obdachlose und aktuell zieht die nächste Kältewelle heran.
(Bild: Hafenstraße Hamburg. Kein Mensch ist illegal, Ihnen aber letztendlich scheißegal!)