„Teilen und herrschen“? – Nicht mit uns!

Gelungene Versammlung in Kahla gegen die Spaltung des Volkes.

Am gestrigen Abend versammelten sich nach einem anonymen Aufruf ca. dreihundert Menschen auf dem Kahlaer Marktplatz, um gegen die von der Politik gezielt herbeigeführte Spaltung unseres Volkes im Sinne der Mächtigen und Pandemieprofiteure zu protestieren. Mit stillem Protest im Schein vieler Kerzen wurde ein deutliches Zeichen dafür gesetzt, dass nicht wenige Einwohner der Porzellanstadt erkannt haben, dass es ausschließlich die jahrzehntelange asoziale Politik war und ist, die die aktuelle Situation in den Krankenhäusern und Intensivstationen zu verantworten hat und nicht etwa ein Teil des Volkes, der sich aus durchaus nachvollziehbaren Gründen der Impfung verweigert.

Der renditegetriebene Abbau von tausenden Intensiv-Betten allein im letzten Jahr der Pandemie, die über Jahrzehnte betriebene Politik der Privatisierung von Einrichtungen der öffentlichen Daseinsfürsorge, die schlechte Entlohnung von Kranken- und Pflegepersonal, die geforderten und umgesetzten Schließungen von Kreiskrankenhäusern und die Anti-Familienpolitik der unterschiedlichsten Regierungen des letzten halben Jahrhunderts, der wir den Fachkräftemangel zu verdanken haben, führte uns zu dem Punkt, an den wir jetzt stehen. Notgedrungen aufgeschobene Krebsbehandlungen und Hüftoperationen, die dazu mehr und mehr privat bezahlt werden müssen, haben nichts , aber auch rein gar nichts damit zu tun, dass ein Teil der Bevölkerung sich nicht impfen lässt. Dieser Teil wird vom Berliner Regime nur als Sündenbock benutzt, um vom eigenen Versagen abzulenken.  Obwohl es kein Versagen im eigentlichen Sinne ist, denn ihrer Rolle als willfähriges  Instrument der wirklich Mächtigen, also jenen die vom System jedes Jahr milliardenschwer profitieren, werden sie mehr als gerecht.

Umso hoffnungsvoller sind deswegen die Zeichen, die in den letzten Tagen auch hier in der Saaleregion mit diesen stillen Protesten gesetzt werden konnten: in Saalfeld, Rudolstadt, Neustadt und nun auch in Kahla.

Die anwesende Polizei dürfte ebenso wie wir von der Anzahl der Teilnehmer überrascht worden sein, weil sie es bei zaghaften Versuchen beließ, einen Versammlungsverantwortlichen auszumachen und auch ihren Ermahnungen hinsichtlich Abstandhalten usw. nur halbherzig Gehör fand. Als sie zu sehr nervten, lief man einfach eine Runde durch die Altstadt ohne dass seitens der Polizei versucht wurde, dieses zu verhindern.

Mitstreiter unseres politischen Projektes konnten nicht nur gute Aufklärungsgespräche führen, sondern auch knapp einhundert Flugblätter verteilen (ja, auch wir gingen von weniger Teilnehmern aus), welche wir seit letzten Jahr immer wieder den spontan entstehenden Zusammenhängen in der Region aushändigen und die das Thema Selbstorganisation im Widerstand zum Thema haben . Es kann hier nachgelesen werden:

Dass von den Vertretern der Lokalpolitik sich niemand blicken ließ, war zu erwarten, störte aber auch niemanden. Der Zug, dass man sich von diesen auch nur ansatzweise eine Lösung für die aktuellen Probleme verspricht oder auch einfach nur Gehör findet, ist für viele Menschen längst abgefahren.

Hingegen positiv zu werten, war das Engagement der Jungs und Mädels vom örtlichen Dartclub, die mit Glühwein, Kinderpunsch und Stollen auf Spendenbasis wenigstens ein kleines vorweihnachtliches Zeichen in diesen trostlosen Zeiten und bei Temperaturen um den Gefrierpunkt setzen konnten.

Trostlos war auch das Verhalten der örtlichen AfD-Strukturen. Trotz des rechtzeitigen Hinweises auf die Kundgebung, unterließ man es gestern wieder einmal Gesicht zu zeigen und einen klaren Standpunkt zu beziehen. Auch hätte man für die eigene Kampagne „Laut für die Grundrechte – Volksabstimmung jetzt!“ viele Unterstützungsunterschriften sammeln können.  Aber das örtliche Bürgerbüro war ebenso dunkel wie die anderen Steuergeldverschwendungs-Objekte  in der Kahler Altstadt, womit wir den „Demokratieladen“ ebenso meinen, wie die Bürgerbüros von SPD und Linke, obwohl sich die Betreiber der selbigen doch so im „gesamtgesellschaftlichen Diskurs“ verstehen und „alle hier lebenden Menschen erreichen möchten“.

Sei´s drum. Die Veranstaltung zeigte allen Beteiligten, dass sie als Ausgegrenzte auf Arbeit, beim Einkaufen und fast aller Dienstleistungen keineswegs alleine sind, dass wir als Volk uns nicht spalten lassen in geimpft und ungeimpft und dass nicht wenige das Spiel des „divide et impera“ durchschauen.

Ebenso zeigte der gestrige Abend, dass Widerstand machbar ist und wir als politische Gruppe werden den Leuten vor Ort beim Ausbau und der Professionalisierung desselbigen umfassende Unterstützung anbieten.

2 Kommentare zu „„Teilen und herrschen“? – Nicht mit uns!

  1. Impfgegner Ernst Jünger

    Nein, ich bin kein grundsätzlicher Gegner einer staatlichen Impfpflicht. – Allerdings lehne ich eine staatliche Impfpflicht im Rahmen des BRD-Systems ab.
    Eine staatliche Impfpflicht ist kein Tabu. Nicht nur bei den Masern für Kinder, auch die Impfungen gegen Pocken und die gegen Kinderlähmung – hier war die DDR wegen des russischen Impfstoffs erfolgreicher als die BRD – wurden staatlich durchgesetzt.

    Eine staatliche Impfpflicht wirft die Frage nach dem „Staat“ auf, dessen Vertreter diese einzuführen gedenken. – Haben wir in der BRD einen wirklich dem Gemeinwohl verpflichteten Staat? Oder vielmehr ein System, in dem sich die starken wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Ellenbogen bzw. die entsprechende Lobbyarbeit durchsetzt?

    Warum fordern die Impfgegner bzw. Skeptiker der AfD nicht eine öffentlich zugängliche Liste, auf der diejenigen Regierungsmitglieder und Abgeordneten stehen, die mit der Pharma-Lobby verbunden sind? Die als Personen oder Parteifunktionäre von dieser Geld erhalten, dort gut dotierte Vorträge halten, usw.? Weil Alice Weidel auch auf einer solchen Lobby-Liste stehen würde?

    Warum fordert die AfD nicht, den Abbau und die Privatisierung des Gesundheitsbereichs wieder zurückzunehmen? Weil sie in Teilen eine wirtschaftsliberale Partei ist?

    Wie dies hier kritisiert wird:
    https://aufbruch-erneuerung.org/2021/12/04/teilen-und-herrschen-nicht-mit-uns/

    Was würden wir selbst tun, wenn wir morgen Ministerpräsident von Thüringen, von Bayern, Bundeskanzler oder Gesundheitsminister wären? – Ja, man muß natürlich die neoliberale Politik, die die Systemparteien die letzten Jahre zu verantworten haben, hart kritisieren. – Aber die Pandemie hier und jetzt einfach „durchlaufen“ lassen?

    Ehrlich war diesbezüglich Boris Palmer, der vor einiger Zeit meinte, man dürfe durch zu harte Corona-Maßnahmen nicht das Leben der jungen Menschen, die in Schule, Ausbildung, Studium und Beruf stehen, stangulieren, um somit das Leben der zumeist älteren Corona-Patienten um wenige Jahre zu verlängern. – Der Grünen-Politiker erhielt einen Shitstorm.

    https://www.tagesspiegel.de/politik/boris-palmer-provoziert-in-coronavirus-krise-wir-retten-moeglicherweise-menschen-die-in-einem-halben-jahr-sowieso-tot-waeren/25782926.html

    Diesen Shitstorm vermeiden die meisten rechten Impfgegner, indem sie die Corona-Pandemie auf vielfältigste Weise verharmlosen. Schließlich ist man ja auch nicht in der Regierung, man trägt keine Verantwortung für Kranke und Tote.

    Als politischer Theoretiker tue ich mir diesbezüglich nicht so leicht wie diejenigen von der Abteilung Agitation und Propaganda. – Schließlich kann ich jetzt nicht als Libertärer auftreten, während ich die letzten 20 Jahre als Nationalist, also als Nationalstaatsbefürworter, als Sozialist und Gemeinwohlprediger gegolten habe.

    Aber es gibt bzw. es gab auch mal ehrliche Impfgegner. – Ernst Jünger zum Beispiel. Der war nicht nur politischer und schöngeistiger Schriftsteller, sondern auch (abgebrochener) Zoologe, Käfersammler, Natur- und Menschenbeobachter.

    Jünger schrieb in seinem Waldgang: „Liegt in der Welt der Versicherungen, der Impfungen, der peinlichen Hygiene, des hohen Durchschnittsalters ein wirklicher Gewinn? Es lohnt sich nicht darüber zu streiten, weil sie sich weiter ausbilden wird, und weil sich die Ideen, auf denen sie beruht, noch nicht erschöpft haben. Das Schiff wird seine Fahrt fortsetzen, auch über die Katastrophen hinweg.“ (Ernst Jünger: Der Waldgang. Vittorio Klostermann, Frankfurt am Main 1951, S. 104.)

    Ja, Käfer müssen irgendwann mal sterben, Tiere müssen sterben, wir Menschen müssen sterben. – Die „Ideen“ von 1789, die Jünger hier anspricht, versprechen jedem Menschen ein Recht auf möglichst langes Glück. – Wirft die lange Lebenszeit vieler Menschen nicht auch weltweit Probleme auf? – Jünger konnte leicht daherreden. Er wurde 102 Jahre alt. Brauchte er keine Ärzte – wenigstens im Lazarett -, keine Medikamente?

    Weiter schrieb er: „Die Ärzte zu meiden, sich auf die Weisheit des Körpers zu verlassen, doch freilich ihrer Stimme auch zu lauschen, das ist für den Gesunden das beste Rezept. Das gilt auch für den Waldgänger, der sich auf Lagen zu rüsten hat, in denen alle Krankheiten zum Luxus gerechnet werden, außer den tödlichen. Welche Meinung man immer von dieser Welt der Krankenkassen, Versicherungen, pharmazeutischen Fabriken und Spezialisten hegen möge; stärker ist jener, der auf alles verzichten kann. Verdächtig und im höchsten Maße zur Vorsicht mahnend ist der immer größere Einfluß, den der Staat auf den Gesundheitsbetrieb zu nehmen beginnt, meist unter sozialen Vorwänden. Dazu kommt, daß infolge weitgehender Entbindung des Arztes von der Schweigepflicht bei allen Konsultationen Mißtrauen zu empfehlen ist. Man weiß doch nie, in welche Statistik man eingetragen wird, und zwar nicht nur bei den Medizinalstellen.“ (ebd., S. 102-103.)

    Jünger war also auch ein kritischer Beobachter des Überwachungsstaates. Man kann seine Zeilen aber auch als Plädoyer für einen neoliberalen Abbau des Gesundheitsbereichs lesen.

    Ich appelliere an alle Impfgegner, sich an der Ehrlichkeit des Impfgegners Ernst Jüngers zu orientieren. – Also mehr Corona-Opfer in kauf nehmen, dafür aber das Leben der Jungen, Gesunden und Leistfungsfähigen möglichst wenig zu beeinträchtigen, die ja auch mit ihren Beiträgen die Krankenkassen tragen.

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